Sympathektomie
Periphere Gefäßverschlüsse an den Armen können wegen der geringen Größe der Gefäße nicht chirurgisch rekonstruiert werden. Sie sind oft Folge von Kollagenkrankheiten oder beruflicher Vibrationsexposition (Bauarbeiter, Waldarbeiter). Bei fortgeschrittenen Fällen ohne Ansprechen auf medikamentöse Therapie kann eine Besserung der Durchblutung durch Ausschaltung des Nervus sympathicus erreicht werden. Da die Unterbrechung des N. sympathicus nicht nur die Gefäße weit stellt sondern auch die Schweißsekretion unterbindet, wird diese Operation auch bei Hyperhidrosis (vermehrtes Schwitzen der Hände und Axilla) mit großem Erfolg angewendet.
Durch zwei 5 mm große Hautschnitte in der Axelhöhle werden ein Endoskop mit Fernsehkamera und ein Clipapplikator in den Brustkorb eingeführt. Die Lunge wird durch Insufflation von Kohlendioxid vorübergehend weggedrängt. Die den Arm versorgenden Ganglien werden durch Anbringen eines Metallclips komprimiert. Dadurch wird die Nervenleitung unterbrochen. Bei Operation wegen Hyperhidrosis wird lediglich das vierte Thorakalganglion geclipt, um Nebenwirkungen wie kompensatorisches Schwitzen an anderen Körperregionen möglichst gering zu halten. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten und wird simultan an beiden Armen durchgeführt.