Offene Varizenoperation
Bei der früher üblichen offenen Behandlung von Krampfadern wurden insuffiziente Stammvenen (Vena saphena magna und parva) von ihrer Einmündung in die tiefen Venen im Bereich der Leiste resp. der Kniekehle bis zum distalen Insuffizienzpunkt mittels einer Sonde extrahiert (Stripping). Die Seitenäste in der Leiste resp. Kniekehle wurden unterbunden (Crossektomie), die anderen durch die Sonde abgerissen.
Oberflächliche Seitenastvarizen wurden über Miniinzisionen mit einem Häkchen extrahiert. Insuffizienten Perforansvenen am medialen Unterschenkel wurden unter endoskopischer Kontrolle von einer einzelnen Inzision in Unterschenkelmitte aus koaguliert und durchtrennt.
Nach der Operation war für einen Zeitraum von 4 – 6 Wochen das Tragen eines Kompressionsstrumpfes erforderlich.
Endovaskuläre Varizenoperation
Die offene Varizenexstirpation ist heute weitgehend durch den wesentlich patientenfreundlicheren minimalinvasiven endovaskulären Verschluß der Krampfadern ersetzt. Dabei wird die insuffiziente Vene ambulant in Lokalanästhesie unter Ultraschallkontrolle punktiert, ein Katheter eingeführt und die Vene thermisch mit Laserlicht oder Mikrowellen oder chemisch mit einem speziellen Cyanoacrylatkleber (VenaSeal) oder Polydocanolschaum verschlossen.