Erkrankungen der Venen
Varikosis
Die Erweiterung der oberflächlichen Venen am Bein mit Insuffizienz der Klappen und Reflux des Blutes vom Oberschenkel zum Unterschenkel oder durch insuffiziente Perforansvenen aus den tiefen Beinvenen in die oberflächlichen Venen verursacht oft ein Schweregefühl in den Beinen, besonders bei längerem Stehen oder Sitzen und die abendliche Ausbildung von Ödemen in der Knöchelregion und am Unterschenkel sowie nächtliche Wadenkrämpfe.
Tiefe Beinvenenthrombose
Längere Immobilisation nach einem Unfall, einer Operation oder Krankheit mit Bettlägerigkeit oder mangelnde Beinbewegungen bei längeren Reisen unter beengten Verhältnissen (Bus, Flugzeug) können zu einer Blutgerinnselbildung in den tiefen Beinvenen führen, besonders, wenn zusätzlich eine erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes besteht. Dies ist der Fall bei Dehydrierung (Eindickung des Blutes durch Flüssigkeitsmangel), Defekten des Gerinnungssystems, Einnahme oraler Kontrazeptiva, Schwangerschaft und bei Vorhandensein bösartiger Tumoren. Wenn die Thrombose den Blutabfluß aus dem Bein nicht vollständig unterbricht, ist sie oft asymptomatisch. Bei hämodynamisch relevanten Thrombosen schwillt das Bein an und ist bläulich verfärbt. Die Wade und die Gefäßloge am Oberschenkel sind druckschmerzhaft. Puls und Körpertemperatur sind erhöht.
Oberflächliche Beinvenenthrombose (Thrombophlebitis)
Die Thrombophlebitis ist eine Entzündung normaler oder varikös veränderter oberflächlicher Venen, die sich durch eine strangförmige schmerzhafte Schwellung und Rötung im Venenverlauf äußert. Bei einem Viertel der Patienten schreitet die oberflächliche Venenentzündung über Perforansvenen oder die terminale Mündung auf die tiefen Venen fort und verursacht eine tiefe Beinvenenthrombose.